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Das Orakel von Rethra
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Das Orakel von Rethra

Dana, die Tochter des Priesters

264 Seiten | 19 Abbildungen | Broschur | Format: 13,8 x 20,5 cm
ISBN 978-3-942477-00-0
12,95 € *

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Beschreibung

Rethra, sagenhaftes slawisches Zentralheiligtum in Mecklenburg, ist Ort des spannenden Geschehens um den Stamm der Redarier und das Vordringen der Deutschen und des Christentums ins Slawenland.
Ausgerechnet Dana, die schöne Tochter Risans, Priester des Heiligtums und oberster Anführer der Krieger des Stammes der Redarier, beschließt, sich den Christen anzuschließen. Es sind vor allem junge Redarier wie sie, die sich dem neuen Glauben zuwenden. Die herrschende Priesterschaft hält an alten Traditionen fest und verbindet mit diesen den Unabhängigkeitskampf gegen eindringende deutsche Eroberer.
Ein faszinierender Historien-Roman um Machtintrigen, Liebe und Tod. Die geschichtlich korrekten Illustrationen stammen vom Greifswalder Maler und Grafiker Bernd Anders.

Autor

Heinz Günther

Dr. Heinz Günther verbrachte bis 1950 seine Jugend in Neubrandenburg und interessierte sich seit dieser Zeit für die frühe Geschichte seiner Heimat. Nach einem Jurastudium war er im diplomatischen Dienst und in verschiedenen staatlichen Institionen tätig. Nach 1990 arbeitete er als Dozent und bis 2005 als Rechtsanwalt in Berlin.

Presse

Quelle: Nordkurier | Helmut Borth | 17. Juni 2011
Artikel zur Buchpremiere bei Weiland in Neubrandenburg, 15. Juni 2011
Neubrandenburg (EB). „Wir suchen Rethra“ war die erste literarische Auseinandersetzung mit dem großen vergessenen slawischen Heiligtum. Die Regionalbibliothek hat den Roman des NS-Schriftstellers Johannes Richter, der unter dem Pseudonym Hans Richter ca. 1935 in Leipzig erschien in ihrem Präsenzbestand. Ansonsten wird er noch antiquarisch gehandelt für Preise zwischen 12 und 25 Euro.
Mittwochabend hatte der dritte Rethra-Roman bei Weiland seine Premiere, herausgegangen vom Friedländer Steffen-Verlag und  geschrieben vom 81-jährigen Berliner Juristen Heinz Günther. Der fühlt sich immer noch als Ur-Neubrandenburger, obwohl er vor mehr als sechs Jahrzehnten bereits die Stadt verließ. 1944 war ihm aber hier als Pimpf im Vorraum der Sparkasse das Thema begegnet, das ihm sein Leben lang begleitete und nie so richtig los ließ. Aufgewachsen mit dem Gedankengut des überlegenen germanischen Herrenmenschentums, hörte er von Slawen, die Tausend Jahre zuvor hier lebten und als Volk langsam mit den andersgläubigen deutschen Eroberern verschmolzen.
Jetzt hat er die Geschichte literarisch aufgearbeitet. Auslöser waren die von Thilo Sarrazin provozierte Diskussionen um Migration und vom Kulturkampf.
Heinz Günther macht in seinem Buch „Das Orakel von Rethra“ Dana, die schöne Tochter des obersten Priesters der Redarier und Anführer der Krieger des Stammes zur Heldin. Das ist eine Parallele zum zweiten Rethra Roman, der 2003 im Aufbau-Taschenbuchverlag in Berlin erschien. In „Die Priestertochter“ hatte Autor Titus Müller Alena, die schöne Tochter des Hochpriesters der Redarier zur Titelfigur gemacht. Bei beiden Autoren spielen kriegerische Auseinandersetzungen und das Pferdeorakel von Rethra gewichtige Rollen. Und natürlich die Liebe. Wie sonst will man eine Geschichte transportieren, wenn man keinen Kriminalfall konstruiert?
Wenngleich sich die Sujets ähneln, der alte Mann hat nicht beim jungen Hüpfer abgeschrieben – Titus Müller ist erst 34 Jahre alt. Müllers Figuren agieren im 9. Jahrhundert, im Kampf strotzenden Rethra. Günthers im 11. Jahrhundert, zeitlich nahe dem Untergang Rethras. Müllers Rethra lag am Breiten Luzin „eine Stunde nördlich von Feldberg“, was zeigt, der Autor die Region nicht kennt, zumindest nicht kannte als er sie beschrieb. Heinz Günther favorisiert das Südende des Tollensesees und beschreibt kennerhaft die Landschaft so detailgetreu, dass man meint nur seinen Weg folgen zu müssen, um zur Tempelburg zu kommen.
Beide Autoren nehmen ihre Leser mit in eine magische Welt mit Naturgeistern, Märtyrern, Götzen und Gott. Beide Autoren stellen ihrer Priestertochter aber jeweils unterschiedliche Personen an die Seite, lassen sie zeitlich unterschiedlich lange agieren und schließlich auch unterschiedliche Wege einschlagen. So kommen beide am Schluss auch zu verschiedenen Hauptursachen für den Untergang Rethras. Bei Müller ist es hauptsächlich der Kampf in einem Bruderkrieg. Bei Günther ist es das langsame Verschmelzen von alter und neuer Welt, von altem und neuen Glauben, das Ineinander aufgehen.
Die Gäste der Buchpremiere hingen Mittwochabend förmlich an den Lippen des Autors und dreier Gymnasiastinnen, die verschiedene Kapitel aus dem Roman vortrugen. Der Spannungsboden stand und machte neugierig auf mehr. Wenngleich Heinz Günter behauptet, die Geschichte so zu erzählen, wie sie in Wirklichkeit abgelaufen ist, so muss man am Ende doch Museumsdirektor Dr. Rolf Voß zustimmen, der übrigens dem Autor fachberatend zur Seite stand und am Mittwoch auch die Buchpremiere moderierte: „Das Orakel von Rethra ist ein spannender Roman. Es ist kein wissenschaftliches Sachbuch.“ Das Buch sei aber wichtig, um Rethra aus der allgemeinen Vergessenheit zurück ins Bewusstsein zu Menschen zu holen, Heimatgefühl und Stolz zu wecken. „Rethra ist ein Welterbe“, meint Heinz Günter. „Es wurde mit Delphi gleich gesetzt.“

Quelle: Nordkurier | 3. Juni 2011 | Susanne Schulz
Geschichte, wie sie gewesen sein könnte
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Quelle: Karfunkel - Zeitschrift für erlebbare Geschichte | Oktober/November 2012
Heinz Günther: Das Orakel von Rethra Rethra, das sagenhafte slawische Zentralbeiligtum in Mecklenburg, dessen genaue Lokalisation bis heute den Historikern und Archäologen unlösbare Rätsel aufgibt, ist der Schauplatz dieser Geschichte um die schöne Priestertochter Dana aus dem Stamm der Redarier. Wie viele andere junge Stammesmitglieder wendet sich die Titelheidin vom Slawenturn und der Naturreligion ab und entdeckt das Christentum für sich, das die vordringenden Germanenstämme mit sich bringen. Machtspiele, Intrigen und eine gehörige Portion Liebe mischen sich zu einer Story, die inhaltlich durchaus lesenswert ist, zumal sie die (leider spärlichen) historischen Fakten mit einfließen lässt. Der Erzählstil ist allerdings arg hölzern und holprig, und durch das mangelhafte Lektorat wimmeln die Seiten von Orthographie- und Grarillnatikfehlern sowie Wortwiederholungen. Außerdem malt der Autor etwas zu übertrieben schwarz und weiß im Hinblick auf die „barbarischen“ slawischen Heiden mit ihren Brutalitäten auf der einen und dem glänzenden, „sauberen“ Christentum auf der anderen Seite. Die Story selbst ist gut durchdacht und konzipiert.