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Johanna Beckmann

Meisterin des Scherenschnitts

3. Auflage | 128 Seiten | 111 Abbildungen | Broschur | Format: 13,5 x 21 cm
ISBN 978-3-941683-78-5
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Beschreibung

Johanna Beckmann war eine der berühmtesten Scherenschnittkünstlerinnen des letzten Jahrhunderts. Die gelernte Porzellanmalerin, die zwanzig Jahre als Gestalterin und „Silhouetten-Malerin“ an der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) arbeitete, schuf Pflanzenzeichnungen als Buchillustrationen, Dekore für Tapeten, Fliesen und Mustervorlagen für kunstgewerbliche Arbeiten. Ihre ersten Scherenschnitt-Bilder stellte sie 1895/96 im Kunstsalon von Eduard Schulte in Berlin aus. Von 1905 an veröffentlichte sie an die 30 Bücher, in denen sie eigene Texte mit Scherenschnitten bebilderte. Auch Werke von Goethe, Eichendorff, Storm u. a. erfuhren durch ihre filigranen Scherenschnitte eine gelungene illustrative Entsprechung.
 
Dieses liebevoll zusammengestellte Werk von Gudrun Mohr umfasst 111 Abbildungen.

Mehr zur Autorin finden Sie auf der Internetseite http://www.scherenschnitt-tradition.homepage.t-online.de

Autor

Gudrun Mohr

Gudrun Mohr, geboren am 10. März 1942 in Dresden. Abschluss der Mittleren Reife 1956, danach Berufsausbildung zur Bibliothekarin; von 1976 bis 1981 Studium der Bibliothekswissenschaft und wissenschaftlichen Information an der Humboldt–Universität Berlin; bis zum Ruhestand (2003) tätig in der Regionalbibliothek Neubrandenburg, u.a. als Fachreferentin für die Altbestände; weit über einhundert Veröffentlichungen zu regionalgeschichtlichen , naturkundlichen und biografischen Themen in Zeitungen, Zeitschriften und Sammelbänden; mehrere Buchveröffentlichungen. Gudrun Mohr lebt in Neubrandenburg, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

Presse

Quelle: Rezension von Antje Buchwald für die Scherenschnitt-Vereinszeitschrift "Schwarz Auf Weiß", Dezember 2011
Gudrun Mohr befasst sich seit langem intensiv mit dem Leben und Wirken Johanna Beckmanns (1868-1941). Kenntnisreich, geistreich und auch kritisch beschreibt sie in ihrer Monographie Aufstieg und Fall der vielseitigen Künstlerin, die bereits zu Lebzeiten in Vergessenheit geriet. In drei Kapiteln thematisiert die Autorin die Schaffensbereiche Johanna Beckmanns als Künstlerin, Dichterin sowie als Botanikerin und Pflanzenzeichnerin. Dem Text schließt sich ein Abbildungsteil einer Auswahl von Scherenschnitten an, der in Werkgruppen untergliedert ist: Kinderleben, Zwei-, Vier- und Sechsbeiner, Pflanzenleben, Märchenzauber, Literarisches sowie Leben und Streben. Im Anhang wird das Leben der Künstlerin in einer tabellarischen Biographie prägnant zusammengefasst. Hervorzuheben ist die gründliche Bibliographie und das Schriftenverzeichnis von Johanna Beckmann. Dem schön gestalten Buch liegen vier Postkarten als Farbtafeln bei, die Einblicke in das zeichnerische Oeuvre Beckmanns geben.
Bereits in der unkonventionellen Einleitung gelingt es Gudrun Mohr, den Leser zu fesseln. Äußerst einfühlsam verarbeitet sie die Quellen über Johanna Beckmann zu einem Romananfang – ein gelungener Kunstgriff, lässt sie uns doch die Person der Künstlerin lebendig vor Augen entstehen und deutet hier wesentliche Bezüge in ihrem an: die Liebe zur Natur, die Verbundenheit zu ihrem Geburtsort Stargard, zum Scherenschnitt, der wie im Gegenlicht Strukturen und Umrisse der Pflanzen betont, ihre Tätigkeit als Porzellanmalerin an der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM), die ein Augenleiden verursachte und nicht zuletzt ihr liebevoller Umgang mit Kindern, der sich auch in Kinderbuchillustrationen niederschlagen sollte.
In den folgenden Kapiteln verlässt die Autorin den epischen Erzählstil. Chronologisch stellt sie die Biographie der Künstlerin, Dichterin und im weitesten Sinn der Naturphilosophin vor. Hierbei versäumt es Gudrun Mohr nicht, ihre gut recherchierte Biographie in den Kontext zur Kultur- und Kunstgeschichte zu setzen. Gekonnt bezieht die Autorin historisches Quellenmaterial über Johanna Beckmann sowie ihre Selbstaussagen in ihre Darstellung mit ein, so dass Mohrs Buch nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Scherenschnitts im 19. und frühen 20. Jahrhundert leistet, sondern darüber hinaus auch das Leben einer einzelgängerischen und emanzipierten Frau um die Jahrhundertwende schildert. Gudrun Mohr hat mit ihrem Buch den Grundstein für weitere vertiefende Forschungen über das Oeuvre von Johanna Beckmann gelegt.