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Geist ist in Leipzig aber etwas sehr Rares

Geist ist in Leipzig aber etwas sehr Rares

Ein literarisches Stadtporträt aus dem Jahr 1834

280 Seiten | Festeinband mit Leinenoptik und abgerundeten Ecken | Format: 9,7 x 14,8 cm
ISBN 978-3-941683-95-2
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Beschreibung

„Also mit dem Namen Leipzig ist nicht viel anzufangen.“ – Ferdinand Stolle

„Wer indes klassisch sprechen will, der nennt Leipzig nicht Leipzig, sondern Athen. […] Spötter meinen daher, es sei nur ein Spitzname, da sie außer diversen Nachteulen nichts wüssten, womit Leipzig Athen vergleichbar wäre.“ Scharfzüngig beschreibt der Redakteur der Leipziger Sachsenzeitung Ferdinand Stolle seinen Wohnort, den er 1834 wegen drohender Ausweisung in Richtung Grimma verlässt, just in jenem Jahr, in dem er Leipzig mit seinem Werk „Sachsens Hauptstädte – Ein humoristisch-politisches Doppelpanorama“ sprichwörtlich nicht nur Ehrenkränze windet. Kein Wunder, dass er den Leipzigern selbst den Humor abspricht, „denn nur äußerst selten findet sich unter den unzähligen schlechten und faden Witzen ein leidlicher vor.“ Gut, dass Stolle und seine Schrift über Leipzig alles andere als hölzern ist. 

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Autor

Ferdinand Stolle

Ferdinand Stolle, am 28.09.1806 als Ferdinand Ludwig Anders in Dresden geboren, besuchte bis 1826 die Dresdener Kreuzschule. Von 1827 bis 1832 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig, brach das Studium jedoch ab. Stolle bestritt seinen Lebensunterhalt fortan durch literarische und journalistische Arbeiten. 1832 wurde er Redakteur der Leipziger Sachsenzeitung, die 1834 verboten wurde. Aus politischen Gründen zog er 1834 von Leipzig nach Grimma, wo er als Redakteur und Herausgeber belletristischer Blätter und als freier Schriftsteller lebte. So rief er 1842 das humoristisch-politische Volksblatt Der Dorfbarbier ins Leben und trat 1853 als Mitbegründer der Familienzeitschrift Die Gartenlaube in Erscheinung, verfasste Romane, Erzählungen und Gedichte. Erst 1855 kehrte er nach Leipzig zurück. Stolle starb am 29.09.1872 in Dresden.

Presse

„Mit dieser Schrift lernen wir auf einmal ein Stück jenes geistigen Rebellentums kennen, das im Gefolge von 1830 in Leipzig entstand und nicht nur von mehr geistigen Freiheiten träumte, sondern auch zahlreiche Periodika über das neue Reich der Freiheit schrieb. [...] Stolles Leipzig-Beschreibung ist wie ein Trojanisches Pferd. Seine Spitzen hat er überall untergebracht, wo man sie erst nicht vermutet.“
Die Leipziger Internetzeitung | November 2018