Im Dienst der Volksmarine II
Zeitzeugen berichten
- ISBN-Nr.: 978-3-942477-63-5
Beschreibung
„Im Dienst der Volksmarine II“ beschreibt die Entwicklung, Ziele und Aufgaben sowie das Ende der Volksmarine der DDR, kleinste Teilstreitkraft der Nationalen Volksarmee. Im Mittelpunkt der Publikation stehen die zahlreichen Erlebnisberichte der Soldaten und Offiziere – ausführlich, kompetent und nicht zuletzt kritisch. Sie alle zeugen vom oft aufopferungsvollen Wirken der Gestalter der Volksmarine und geben einen realen Einblick in die Geschichte einer Waffengattung, die aufgrund ihrer Bedeutung bei der Verteidigung der Küsten der DDR und der mit ihr verbündeten Staaten eine Schlüsselrolle einnahm. „Im Dienst der Volksmarine II“ würdigt die Männer und Frauen in Uniform und in Zivil, gibt ihnen eine Stimme und Gesichter. Neben Zeitzeugenberichten enthält diese Anthologie Reportagen und Porträts, die zur Gesamtaussage der bebilderten Publikation beitragen und ein Stück Militär-Geschichte erlebbar machen.
Autor
Dieter Flohr
Dieter Flohr, geboren am 17.12.1937 in Göttingen; Abitur in Thale/Harz, 1955 Eintritt in die Marine der DDR, Schiffsingenieur, 1959/60 Produktionseinsatz in Dresden; Kommando der Volksmarine, Bild-Journalist, Redakteur, Presseoffizier, Fernstudien Fachschule für Journalistik und Universität Leipzig, 1965−1973, Dipl.-Journalist, Schriftstellerverband der DDR, Abschied 1987, ziviler Pressereferent, nach Auflösung der Volksmarine 1990 bei der Bundesmarine-Deutsche Marine im Marinekommando Rostock-Gehlsdorf, anschließend Referent für Verteidigungspolitik im Bundestag (1991/92); Mitherausgeber des »Marinekalenders der DDR« (1982/83 bis 89/91). Drehbücher für Fernsehen und Film, Leiter des Amateurfilmstudios der Volksmarine (etwa 30 Dokumentar-Filme, neun Goldmedaillen Arbeiterfestspiele, drei Silberne Lorbeeren des Deutschen Fernsehens, Theodor-Körner-Preis) Autor von Reportagen, Porträts, Tatsachen- und Erlebnisberichten, Bildbänden, autobiografischen und humoristischen Schriften.
Presse
Frank Ganseuer in MarineForum 4-2014
„So ist die Sammlung von Geschichten ihrerseits auch Dokument der Geschichte der Volksmarine selbst, ihres Alltages und ihres Selbstverständnisses, kommt es den Bänden neben ihrer Erinnerungsfunktion für deren ehemalige Angehörige doch auch darauf an, ein „Stück lebendiger deutscher Marinegeschichte“ zu schreiben. Unabhängig davon erlauben die Berichte auch für eher Uneingeweihte interessante und auch weniger bekannte Einsichten in das Leben der anderen, der damaligen ostdeutschen Marine.“
Clausewitz – Das Magazin für Militärgeschichte | 1/2014 Januar-Februar, Nr. 17
Im Dienst der Volksmarine, Teil II
Geschichte durch Geschichten anschaulich vermittelt
Der Fregattenkapitän (Ing.) a.D. und ehemalige Pressechef der DDR-Volksmarine hat weitere 43 Berichte und Essays von ehemaligen NVA-Marinern zu einem ebenso unterhaltsamen wie informativen Werk zusammengeführt. Aus den vielen Facetten der Beiträge ergibt sich für den Leser ein Gesamtbild über die "andere Deutsche Marine" – den soldatischen, nautischen und technischen Alltag. Aber auch der politischen Komponente gibt Dieter Flohr reichlich Raum. Einen besonderen Stellenwert nimmt hier der detailreiche Bericht von Vizeadmiral a D. Hendrik Born ein. Als letzter Chef der Volksmarine schildert er minutiös und aus erster Hand den Prozess der Wiedervereinigung und die sukzessive Auflösung der DDR-Seestreitkräfte aus seiner unmittelbaren Nähe zu den damaligen Geschehnissen. Quer durch alle Dienstgrade, durch alle Verwendungsreihen und die verschiedenen Epochen legen Flohrs Protagonisten Zeugnis ab. Sie berichten authentisch und kritisch, zuweilen angereichert mit einer kräftigen Prise Humor. Ein spannendes Dokument der jüngsten Zeitgeschichte!
SchiffClassic – Magazin für Schifffahrts- und Marinegeschichte | Ulf Kaack | 1/2014 Jan., Feb., März; Nr. 3
Anekdoten, Geschichten und Geschichtchen aus DDR-Zeiten
Volksmarine: Zeitzeugen berichten
In der Geschichtsschreibung der Deutschen Marine nimmt die Volksmarine der DDR ein Nischendasein ein. Dabei wartet gerade diese Teilstreitkraft als Teil des Warschauer Pakts mit einer Vielfalt von interessanten und erkenntnisreichen Aspekten auf. Bislang nicht erzählte Innenansichten der DDR-Seestreitkräfte vermittelt Herausgeber und Autor Dieter Flohr in seinen beiden Büchern "Im Dienst der Volksmarine -Zeitzeugen berichten", Band I und II (Letzterer ganz frisch aus der Druckmaschine).
Abseits der gängigen technischen, historischen und politischen Publikationen lässt der Journalist, Fregattenkapitän (Ing.) a. D. und ehemalige Pressechef der Volksmarine eben die erzählen, die hautnah dran waren am Geschehen: Vom Stabsmatrosen bis zum Admiral berichten die Protagonisten in übersichtlichen Essays über ihren Dienst in der Seepolizei und in der Volksmarine. Dabei spannen beide Titel einen großen Bogen über die verschiedenen schwimmenden Einheiten, die unterschiedlichen Verwendungsreihen an Bord und an Land so-wie 34 Jahre Historie der DDR-Marine. So manche Anekdote bringt den Leser zum Schmunzeln, doch handelt es sich keinesfalls um ein humoristisches Werk. Nicht selten werden kritische Worte gefunden – gegenüber dem damaligen Klassenfeind, aber auch gegenüber dem DDR-Regime sowie der militärischen Führung an Bord und in den Stäben.
Einen besonderen Stellenwert nimmt im zweiten Band der detaillierte Bericht von Vizeadmiral a. D. Hendrik Born ein, der 1988 von Erich Honecker zum jüngsten Admiral/General der DDR-Streitkräfte ernannt wurde. Als letzter Chef der Volksmarine schildert er minutiös und aus erster Hand den Prozess der Wiedervereinigung und die sukzessive Auflösung der DDR-Seestreitkräfte aus seiner unmittelbaren Nähe zu den damaligen Geschehnissen.
Gerade die von Dieter Flohr gewählte individuelle Erzählform durch unmittelbar Beteiligte macht die Bücher zu spannenden, subjektiv-wissenschaftlichen Zeitdokumenten. Geschichte durch Geschichten plastisch erklären, lautet der erfolgversprechende Ansatz beider Werke. Sie vermitteln und konservieren Wissen aus dem Erleben der Soldaten, wie es zeitgenössische Archive in dieser Form wohl kaum hergeben werden. Neben den Zeitzeugenberichten enthalten die Anthologien außerdem eine Reihe von Reportagen und Porträts. Zwei gehaltvolle Dokumente der jüngsten Zeitgeschichte – spannend wie Krimis, flüssig zu lesen wie gute Romane.