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Fallschirmjäger der NVA

fundierte Abhandlung mit 250 Fotos und Dokumenten

288 Seiten | 252 Abbildungen | Broschur | Format: 17 x 24 cm
ISBN 978-3-942477-23-9
19,95 € *

inkl. MwSt.

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Beschreibung

Mit Fallschirm und Waffe zwischen Himmel und Erde
In diesem Buch wird umfänglich über die Fallschirmjäger der NVA berichtet. Zum Aufbau, zu der Entwicklung und zu den Zielen, Aufgaben und Leistungen der kleinsten Waffengattung der Landstreitkräfte. Das oft aufopferungsvolle Wirken der Fallschirmjäger der NVA wird in den Fokus dieser bebilderten Publikation gerückt.
Der Autor, der als Fallschirmjäger die Anfangsentwicklung dieser Spezialeinheit durchlebt und besonders die Fallschirmentwicklung in der NVA im Weiteren mitgestaltet hat, erläutert die Vorgänge, Verhältnisse und Zusammenhänge. Von Nacht- und Wassersprüngen über Manöver wie "Waffenbrüderschaft 70" bis hin zu folgenschweren Unfällen lässt der Autor ein Stück NVA-Militärgeschichte aufleben.
- erste fundierte Abhandlung zum Thema
- kein Konkurrenzband auf dem Markt
- 250 Fotos und Zeitdokumente

Autor

Gerhard Leutert

 Gerhard Leutert (Oberstleutnant a.D.) wurde 1936 in Schlesien geboren. Nach der Grundschule erlernte er den Beruf eines Landwirts in Reinsberg, Kreis Freiberg in Sachsen. 1954 trat er in die KVP ein, besuchte bis 1957 die Offiziersschulen Döbeln und Plauen, die er mit dem ersten Offiziersdienstgrad der NVA als Unterleutnant erfolgreich beendete. Er gehörte 1960 zu den ersten Offizieren, die mit der Aufstellung eines Fallschirmjägerbataillons in der NVA in Prora auf der Insel Rügen betraut wurden, in der er nach einer Qualifizierung im Fallschirmspringen als Offizier für Fallschirmdienst bis 1968 tätig war. Danach wurde er in das Ministerium für Nationale Verteidigung, ab 1972 in das Kommando der Landstreitkräfte, versetzt und Leiter der Arbeitsgruppe Fallschirmdienst. Oberstleutnant a. D. Gerhard Leutert war 30 Jahre lang in der NVA für die Fallschirmausbildung und deren Ausrüstung verantwortlich und hat die Entwicklung der Fallschirmtechnik in diesen Jahren mit geprägt. Er absolvierte insgesamt 1050 Fallschirmsprünge, darunter über 200 Erprobungssprünge bei der Entwicklung neuer Fallschirme für die NVA sowie beim Mitführen von Bewaffnung und Ausrüstung beim Fallschirmsprung - und nicht immer verliefen sie problemlos.

Presse

Quelle: Hans-Georg Löffler
Fallschirmjäger der NVA-Landstreitkräfte
Im Zusammenhang mit dem 50. Gründungstag des Fallschirmjägerbataillons 5 (1. März 1962) erschienen die Erinnerungen von OSL a.D. Gerhard Leutert.
Gerhard Leutert beschreibt in sehr sachlicher Form den schweren Beginn beim Aufbau des FJB und emotional das bittere Ende dieses Elite-Truppenteils der NVA-Landstreitkräfte.
Er  beendete 1957 den 3-Jahreskurs an der Infanterie-Offiziersschule in Plauen. Nach zwei Jahren Dienst im MSR-2 (Stahnsdorf) wurde er, einer der besten jungen Offiziere in der 1. MSD, mit Wirkung vom 1. März 1960 zum Mot.-Schützenbataillon-5 in Prora-Insel Rügen versetzt. Das MSB-5 war eine bis dahin in der Truppe völlig unbekannte Einheit. Hier auf der Insel Rügen begann seine Ausbildung zum Fallschirmspringer und zum Offizier für Fallschirmdienst. Er gehört, wie Oberst a.D. Hubert Pardella, zu den „Männern der ersten Stunde“ des FJB der NVA.
Im Vergleich: die Fallschirmjägertruppe der Bundeswehr wurde ab 1955 von kriegserfahrenen Fallschirmjägern aufgebaut, ausgebildet und rekrutiert.
Der Autor gehört zu den „Erprobern“ neuer Fallschirme sowie im Springen aus Hubschraubern und bei Nacht. Dadurch wurde er beteiligt bei der Erarbeitung von Ausbildungsanleitungen und Dienstvorschriften für die Fallschirmjäger.
Die im Buch genannten Erfahrungen, die Gerhard Leutert als Fallschirmspringer sammeln konnte, sind auch in der Gegenwart verwendbar. Diese Aussage ist dadurch berechtigt, da in seinem Sprungbuch am 27. September 1990 (!) sein 1050. Fallschirmsprung eingetragen wurde – molodetz!!
Interessant sind die Schilderungen seiner Mitwirkung bei der Entwicklung und Erprobung neuer Fallschirme, von Ausbildungsgeräten und –anlagen, wie z.B. das Fallschirmjäger-Ausbildungsbasis 40 bei Burg.
Ich betrachte dieses Buch als eine Danksagung und des Respekts an seine Weggefährten im MSB-5, FJB-5/-40, LStR-40und in den Teilstreitkräften.
Das Buch ist ein wertvoller Beitrag zur Beschreibung der Geschichte der NVA.
Am 7. Juli 2012 wird bei einer Veranstaltung in Lehnin an den 50. Gründungstag des FJB-5 und an den 20. Gründungstag des Fallschirmjäger-Traditionsverbandes Ost e.V. erinnert. Es ist dem Autor zu wünschen, dass recht viele Gäste dieses Buch erwerben.
 
Quelle: Oberst a. D. Dr. Friedhelm Reddig | Dresden | April 2012
Dieses Buch ist unter den bisherigen Veröffentlichungen über die Nationale Volksarmee der DDR eines der bemerkenswertesten. Es gewährt mit hoher Kompetenz Einblick in die  Geschichte der Fallschirmtruppe der NVA. Sehr anschaulich wird die Entwicklung der Fallschirmtechnik zum Absetzen von Fallschirmjägern über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren dargestellt: Von der Formulierung der militärischen Forderungen an die Entwicklungsingenieure, ausgehend vom Einsatzzweck der neuen Fallschirme, die Erprobung des Prototyps in der Praxis durch Puppenabwürfe, die Durchführung der Testsprünge - die immer auch vom Autor selbst, mit  den Erprobungsspringern  des Herstellungswerkes und ausgewählten Fallschirmwarten aus der Truppe durchgeführt wurden, bis zur Einführung der neuen Technik in die Einheiten durch Erarbeitung der notwendigen Dienstvorschriften und Ausbildungsanleitungen. Abstürze und besondere Vorkommnisse im Verlaufe dieses Prozesses werden nicht verschwiegen.
Darüber hinaus gewährt der Autor dem  Leser offenherzig und wohl vor allem auch deshalb so sympathisch,  Einblick in sein dienstliches und ziviles Erleben in dieser Zeit - vom Flüchtlingskind zum Facharbeiter in der sozialistischen Landwirtschaft, dann ehrgeizig, auf dem für alle in der DDR offenen Weg zum  Studium - nach überzeugt werden, freiwillig , die Laufbahn des sozialistischen Offiziers bei der  KVP ( Kasernierte Volkspolizei ) einschlagend, überwandte er alle Härten der Ausbildung an der Offiziersschule bis zu seiner Ernennung zum Offizier, der am 01. März 1956 gegründeten Nationalen Volksarmee.
Es waren immer besondere Umstände im Leben des Autors, die für den Leser sehr interessant sind, aber für ihn selbst zum  Schicksal wurden:  Seine Abversetzung, ohne sein Einverständnis 1960, aus der ersten Planstelle als junger Offizier von Stahnsdorf bei Berlin zu einer Spezialeinheit, deren Standort auf der Insel Rügen, noch weiter entfernt von seiner Familie lag. Sein Einsatz in die erste Spezialfunktion, als Offizier Fallschirmdienst - es waren zwei junge Offiziere, die sich auf diese Planstelle vorbereiteten, der andere erlitt beim ersten Sprunglehrgang eine Fraktur und wurde sprunguntauglich. Die schwere Erkrankung seiner Frau, die seine Versetzung an einen Dienstort ins Zentrum der DDR erforderte und damit zur Versetzung in den höchsten Stab der NVA, nach Strausberg, führte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits zu  einem gestandenen Spezialisten auf seinem Fachgebiet entwickelt, der auch vom Ministerium für Staatssicherheit umworben wurde. Besonders interessant, die Beschreibung der Rivalität zwischen den Führungen der NVA und dem MfS.
Gerhard Leutert war dabei, 1989 in Leipzig!  Er berichtet aus der Sicht des Stabsoffiziers über den vorgesehenen Einsatz der Fallschirmjäger auf Befehl Honeckers.
Der Autor offenbart viel Persönliches in seinen “Geschichten”. Er gehört jedoch nicht zu den “Siegern der Geschichte“.  Mit der Auflösung der NVA, wurde auch deren hervorragende Fallschirmtechnik  ignoriert.
Die Einen werden sagen, musste er die Hosen so weit runter lassen, andere, sein politsch-moralischer Zustand war wohl doch nicht so gefestigt, weitere, hier hat einer mit Sendungsbewusstsein gesagt, was er meint, u.s.w.


Quelle: Hardthöhen-Kurier – Das Magazin für Soldaten und Wehrtechnik | 2012 | Friedrich K. Jeschonnek
In diesem Buch blickt der Autor, Oberstleutnant der NVA,  auf seinen militärischen Werdegang bei den Fallschirmjägern und bei anderen Dienststellen in der Nationalen Volksarmee zurück. Damit lernt der Leser den Fallschirmdienst der Landstreitkräfte und die Fallschirmnutzung von den Anfängen bis zum Ende in der Nationalen Volksarmee kennen. Es wird ein sehr tiefer, glaubhafter Einblick gewährt, der nicht nur zu Beschaffungsverfahren, technischen Beschreibungen militärischer Fall-schirme und Übungen führt, sondern auch die Organisationsgeschichte der NVA – Fallschirmjäger berührt und auf Mentalitäten der Menschen eingeht. Die Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Stellen und Verbündeten im Warschauer Pakt wird in diesem Kontext beschrieben und zu zahlreichen Legenden um die NVA-Fallschirmtruppe Stellung bezogen.
Interessant sind auch die ersten persönlichen Erfahrungen mit der Bundeswehr und ihrer Fallschirmtruppe.
Ein sachliches, gut lesbares Werk, das den Bereich der NVA-Fallschirmjäger, ihrer  Fallschirmtechnik, ihrer Aufgaben, Dienstgestaltung und Probleme verdeutlicht, wie es in diesem speziellen Bereich bisher nur in ganz wenigen Studien bzw Büchern beschrieben ist. Das Buch ist zweifellos eine Bereicherung der deutschsprachigen Literatur zur Fallschirmtruppe nach dem Zweiten Weltkrieg und eines der wenigen Bücher, die es überhaupt über die Fallschirm-springenden Dienststellen/Einheiten der ehemaligen DDR.
Allen Lesern, die sich mit der Geschichte der NVA, Fallschirmjägern und dem Leben in der DDR beschäftigen, kann das Buch als besonders lesenswert empfohlen werden.

Quelle: Günther Ballentin | August 2012
Sprünge bei Nacht und ins Wasser
Im März 2012 tauchte ein neuer historischer Rückblick auf: Das Buch über die NVA-Fallschirmjäger, die sich zum selben Zeitpunkt an den 50.Jahrestag der Gründung ihrer Waffengattung erinnerten. Zu Beginn nur ein Bataillon, hat sich diese Einheit bis 1989 zu einem größeren Truppenteil entwickelt, der ,,Luftsturmregiment- 40“ genannt wurde. War es eine Truppe mit Elite-Soldaten? Nein, das nicht, obwohl sich mancher in Sprungschuhen und mit rotem Barett auf dem Haupte so fühlte und so gesehen werden wollte. Autor des Buches ist Oberstleutnant a.D. (NVA) Gerhard Leutert, der einstige erste Offizier für Fallschirmdienst des Truppenteils, später Leiter der Arbeitsgruppe Fallschirmdienst im Stab der Landstreitkräfte der NVA in Potsdam Geltow. (Man könnte ihn scherzhaft den ,,König aller DDR-Fallschirme“ nennen.) Er hat selbst 1050 Sprünge absolviert, darunter mehr als zweihundert Erprobungssprünge. Der Autor, 1936 in Schlesien geboren, von Beruf Facharbeiter für Landwirtschaft, bietet uns tiefe Einblicke in seinen 36jährigen Dienstalltag und schildert z.T. minutiös seine dramatischen Erlebnisse bei Fallschirm-Tests. Wir erfahren etliches über die Gefahren und die psychologische Anspannung beim Nacht- und Wasserspringen und über das Abseilen aus Hubschraubern. Gegenden dieser taktischen Übungen waren die Ostseeküste bei Barth, der Spreewald und die Kyffhäuser-Berglandschaft an der Goldenen Aue. Interessant die Ausbildung afrikanischer Unteroffiziere und Offiziere seit Anfang der 70er Jahre. Bewegend und aufschlußreich das friedliche Zusammentreffen des Autors im Sommer 1990 mit Soldaten und Offizieren der Bundeswehr. Der Bundeswehr Oberst i.G. Jeschonnek betonte unlängst in einer Kurz-Rezension: ,,Ein sachliches, lesbares Werk, das den Bereich der NVA-Fallschirmjäger .. verdeutlicht, wie es in diesem speziellen Bereich bisher nur in ganz wenigen Studien bzw. Büchern beschrieben ist.“ Die Lektüre des Buches gleicht einundzwanzig Jahre nach dem Ende der Nationalen Volksarmee einem literarischen Abenteuer.