Hans Fallada und die liebe Verwandtschaft
Auf den Spuren der Familie Rudolf Ditzen alias Hans Fallada
- ISBN-Nr.: 978-3-941683-23-5
Beschreibung
Spuren der Familie Rudolf Ditzen alias Hans Fallada, der mit Romanen wie „Kleiner Mann – was nun?“ und „Jeder stirbt für sich allein“ zu den namhaften deutschen Schriftstellern mit Weltgeltung gehört, lassen sich bis ins 16. Jahrhundert verfolgen: Beamte, Geistliche, ein Kronanwalt, eine Übersetzerin. Der Vater Falladas schrieb als Jurist mit am Strafgesetzbuch des Kaiserreichs. 200 Jahre Historie und eine bürgerliche Familie werden Stichwortgeber für ein literarisches Werk. Eindrucksvolle Schicksale von den Ururgroßeltern bis zu den eigenen Kindern sind geeignet, einen vertiefenden Blick auf Fallada, den Schöpfer unsterblicher Kunstfiguren, zu werfen.
Autoren
Erika Becker
Erika Becker wurde 1959 im brandenburgischen Ziesar geboren. Nach ihrem Germanistik-Studium begann sie 1982 ihre Arbeit im Literaturzentrum Neubrandenburg, dessen Geschäftsführerin sie seit 2005 ist. Erika Becker lebt in Cölpin.
Achim Ditzen
Achim Ditzen, Sohn Hans Falladas, wurde 1940 in Berlin geboren. Er legte sein Abitur in Neustrelitz ab und absolvierte eine Ausbildung zum Schriftsetzer in Dresden. Von 1963–1966 studierte er in Leipzig und nahm später ein Fernstudium auf. Als Ingenieur für Druckereitechnik arbeitete Achim Ditzen bis 2004 bei der Sächsischen Zeitung Dresden. Er lebt heute als Rentner in Dresden und engagiert sich als Vorstandsmitglied der Fallada-Gesellschaft und Chefredakteur der Vereinszeitschrift „Salatgarten“.
Heide Hampel
Heide Hampel, Jahrgang 1946, geb. in Berlin, gelernte Buchhändlerin, Studium der Kunst- und Kulturwissenschaft an der Humboldt -Universität zu Berlin, Abschluss mit Diplom, lebt seit 1965 in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern, und begann 1972 im Literaturzentrum Neubrandenburg zu arbeiten. Von 1985 bis 2005 Leiterin der landesweit tätigen Institution. Heide Hampel beschäftigte sich mit der Pflege des literarischen Erbes und der Förderung neuer Literatur. Dabei baute sie das Hans-Fallada-Archiv in Feldberg/Meckl. auf und trug u. a. Sammlung und Nachlass der Schriftstellerin Brigitte Reimann zusammen. Alle Bestände werden heute vom Literaturzentrum Neubrandenburg e.V. betreut.
Presse
„...der seit geraumer Zeit in Berlin ansässige Steffen Verlag [hat dem Bildtextband] eine vorzügliche, weil ebenso dezente wie übersichtliche Gestaltung angemessen. Da die Wurzeln der Familie von Rudolf Ditzen (1893-1947), der sich als Schriftsteller Hans Fallada nannte, väterlicherseits im nordwestdeutschen Raum liegen, die der Mutter aber im Harz zu finden sind, lässt sich erahnen, wie aufwendig es für die Herausgeber gewesen sein muss, neben den Text- auch die Bilddokumente zu beschaffen. Schon deshalb verdient diese Publikation Respekt.“
Zeitgeschichte regional, Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern | Februar 2014
Wer ist dieser Hans Fallada? Um diese Frage zu beantworten, gehen die Autorinnen Heide Hampel und Erika Becker gemeinsam mit Falladas jüngstem Sohn Achim mit ihrem neuen Buch „Hans Fallada und die liebe Verwandtschaft“ ganz weit zurück in der Geschichte. Sie entfalten in dem Buch einen Stammbaum, der Jahrhunderte umfasst und dem geneigten Fallada-Leser mehr als einmal zu überraschenden Aha-Erlebnissen verhilft.
Hans Fallada verbrachte nur wenige Jahre in Neumünster (1926 bis 1930), davon einen Teil im Gefängnis. Hier aber sammelte er den Stoff für seinen vielleicht berühmtesten Roman, „Bauern, Bonzen und Bomben“. Das Buch gibt sehr viele Aufschlüsse über Falladas familiären Hintergrund.
So betonen die Autoren die stolze ostfriesische Herkunft väterlicherseits. „Ihre Familien legen das Moor trocken, profitierten vom Welthandel durch die Nähe zum Meer, zu Holland und England und bleiben auch in Notzeiten wohlhabend.“ Die mütterliche Linie stammt aus dem Oberharz. Eines ist den beiden Stammlinien gemeinsam: Sie legen großen Wert auf die Ausbildung ihrer Kinder. Die Beamten, Apotheker und Notare aus Friesland schicken ebenso wie die aufstrebenden Theologen und Mathematiker aus der Bergbau-Region ihren Nachwuchs zu Lernzwecken in die deutschen Lande.
Der junge Fallada selbst, auch das arbeiten die Autoren heraus, ist sich seiner starken sozialen Prägung und Bindung bewusst. „Er hat bürgerliche Werte tief verinnerlicht, nimmt besonders scharf ihren Wandel wahr und durchschaut ihre Perversion.“ In einer Welt wohlgemerkt, die sich in den 20er-Jahren in nahezu allen Lebensbereichen rapide verändert und die in den 30er-Jahren dann intellektuelle Stagnation, gesellschaftliche Intoleranz und einen nie gekannten moralischen Niedergang erlebt. Hans Fallada wird Chronist dieser Entwicklung. Seine schwere Alkohol-, Tabletten- und Rauschgiftsucht hat hier wohl ihre Ursachen.
Große Aufmerksamkeit lassen die Autoren völlig zu Recht Adelaide Ditzen zukommen. Geprägt von der „barmherzigen Schwester“ Florence Nightingale lässt sich die 1859 in Limburg geborene Frau in Lausanne zur Krankenschwester ausbilden. Als Assistentin des italienischen Mediziners Raffaele Bastianelli, der den italienischen König zu seinen Patienten zählt, erlebt Falladas Tante „Ada“ den Aufstieg der modernen Chirurgie in Rom. Und die Tante betreut ihren labilen Neffen, der 1911 als 18-Jähriger in die Psychiatrische Klinik von Jena eingewiesen wird und 1912 in die Heil- und Pflegeanstalt Tannenfelde wechselt. Sie gibt ihm Sprachunterricht, sie bringt ihm anspruchsvolle Bücher und empfiehlt ihm therapeutisches Schreiben. Tante Ada ist Geburtshelferin des Literaten Rudolf Ditzen, der sich später Hans Fallada nennt. „Sie ist sicher die erste, die seine literarischen Potenzen entdeckt. Ein Neuanfang für Rudolf. Ada Ditzen wird seinen Werdegang mit großer Aufmerksamkeit und Teilnahme verfolgen“, heißt es im Buch.
Und natürlich darf Neumünster nicht fehlen, wo Rudolf Ditzen nach der Haft eine erste Anstellung als Anzeigenwerber beim „Generalanzeiger“ findet und später Sekretär des Verkehrsvereins wird. In einem Brief heißt es: „Eine Spezialtücke des Schicksals. . . Aber diese ganze Werberei ist vorläufig für mich nur der erste Fuß auf der untersten Leitersprosse.“
Quelle: Holsteinischer Courier | 25.02.2014
Familien-Saga der Falladas begeistert auch ohne guten Ostfriesen-Witz
Hans Fallada – bürgerlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen – ist schon immer für Überraschungen gut gewesen. Aber auch seine Familie und die Urahnen zeigen in einem neuen Buch ein unerwartetes Bild. WANZKA. Mit einem guten Ostfriesenwitz kann er nicht dienen. Obwohl die Ur-Vorfahren der väterlichen Linie einst in Aurich, Wittmund oder Berum erste dokumentierte Spuren der Familie Ditzen in der Geschichte hinterließen. An seinen Vater allerdings, den Volksschriftsteller Rudolf Ditzen, der sich nach zwei Märchen der Gebrüder Grimm Hans und Fallada nannte, gibt es nur eine einzige klare und bildhafte Erinnerung. Als Achim Ditzen gerade sechs Jahre alt war fuhr er mit Mutter und Geschwistern von Carwitz nach Berlin: „Vater lebte schon in Pankow am damaligen Eisenmenger Weg, heute Rudolf Ditzen Weg. Bei diesem Besuch pflückte er mir vom Spalier im Garten dort eine saftige, gelbe Birne.“
Ein Jahr später starb der Vater und eines seiner bekanntesten Bücher „Jeder stirbt für sich allein“ wurde erstveröffentlicht. Dass dieses Buch rund 60 Jahre später von einem amerikanischen Verleger wiederentdeckt, eine zweite Karriere als Weltbestseller machte, konnte auch den Fallada-Sohn nur überraschen. Des Vater letzter Roman basiert auf dem authentischen Fall des Ehepaars Otto und Elise Hampel, das 1940 bis 1942 in Berlin Postkarten-Flugblätter gegen Hitler ausgelegt hatte und denunziert worden war. Fallada schrieb den Roman 1946 in kaum vier Wochen.
Sohn Achim Ditzen, Heide Hampel und Erika Becker vom Neubrandenburger Literaturzentrum und Fallada- Archiv ahnten schnell, welcher Schatz sich in zwei Kisten mit Fotos und Dokumenten aus dem Nachlass von Ditzen- Bruder Ulrich befand. Als das Trio Familienfotos, Briefe und Dokumente für den Fallada- Nachlass erschloss, entstand die Idee für eine Ausstellung. Doch die noch geöffnete Präsentation im Fallada- Haus Carwitz sei recht Text lästig, meint Achim augenzwinkernd. Es sei nur recht und billig gewesen, „den Leuten was zum Nachlesen für daheim“ in die Hand zu geben. So brachte das Trio in der edition federchen im Friedländer Steffen Verlag „Hans Fallada und die liebe Verwandtschaft“ heraus.
Es erstaunt kaum, dass die reich bebilderten und mit zahlreichen Dokumenten illustrierten Buchexemplare bei der Lesepremiere in der Kulturschmiede in Wanzka (Mecklenburgische Seenplatte) rasch ausverkauft waren. Angesichts der vielen Fallada- Fans mussten die Veranstalter Stühle aus privaten Küchen und Stuben holen, damit alle einen gemütlichen Platz zum Zuhören fanden.
Heide Hampel und Achim Ditzen lasen und erzählten einige Kapitel aus der so weitläufigen wie faszinierenden Familiensaga der Ditzens. Am meisten gefreut habe den Nachkommen Achim ein überraschend neues Bild des Großvaters und Falladas Vaters – Reichsgerichtsrat Wilhelm Ditzen, das sich nach den umfangreichen Recherchen abzeichnete. „Der ist mir sehr nahe gekommen. Ich muss voller Bewunderung feststellen: er war ein fantastischer Mann. Welch’ untypisches Männerbild er im wilhelminischen Deutschland verkörperte und wie er mit seinen Kindern umgegangen ist, finde ich toll.“
Quelle: Nordkurier | 08.04.2013 | Ralph Schipke
Der Vater Ditzen
Von 1867 bis 1873 besuchte der spätere Jurist und Reichsrichter die Landesschule. Berühmtjedoch wurde sein Sohn, der Schriftsteller Hans Fallada.
In Schulpforte wird der Norddeutsche zum Preußen. „Ich habe mir in Pforta die Fähigkeit erworben, stetig und ruhig zu arbeiten, und zugleich ein Gefühl der Verantwortlichkeit für die Folgen jedes eigenen Tuns, ein Gefühl, das mich während meines ganzen Lebens beherrscht hat“, schreibt Wilhelm Ditzen (1852–1937) in seinen Erinnerungen. Der späteren Karriere als Jurist – zunächst als Landrichter in Oberschlesien, dann als Kammergerichtsrat in Berlin und ab 1909 als Reichsgerichtsrat am Reichsgericht in Leipzig – können diese Tugenden nur dienlich sein.
„Presse“ beim „Prügelpastor“
Dabei hat es der 1852 im nahe Osnabrück gelegenen Malgarten geborene Ditzen an der Eliteschule nicht leicht. Denn zunächst muss der 15-jährige Sohn des Kronanwaltes Wilhelm Albert Ditzen beim „Prügelpastor“ in Spielberg einige Monate „Presse“ erhalten, um nach der zunächst verfehlten Aufnahmeprüfung doch noch in Pforta antreten zu dürfen.
Bilder, Dokumente und schriftliche Zeugnisse dieser von 1867 bis 1873 währenden Pfortenser Schulzeit Wilhelm Ditzens finden sich in dem soeben in der Edition Federehen im Steffen-Verlag Berlin erschienene Buch „Hans Fallada und die liebe Verwandtschaft“. Auf 174 Seiten gibt es in einen chronikhaften und detaillierten Überblick über Großeltern und Eltern, Geschwister, Ehefrau und Kinder des Rudolf Ditzen, der sich als Schriftsteller Hans Fallada nannte. Mit seinen Büchern, so „Bauern, Bonzen und Bomben“ (1931), „Kleiner Mann- was nun?“ ( 1932), „Wer einmal aus dem Blechnapf frißt“ (1934), „Der eiserne Gustav“ (1938) oder „Jeder stirbt für sich allein“ (1947) erreichte er Millionenauflagen und wurde damit weitaus berühmter als sein Vater, der einstige Pfortenser Wilhelm Ditzen.
Bethmann Hoffweg als Freund
Dieser widmet der Pfortenser Schulzeit in seinen Erinnerungen breiten Raum. Darin schwingen sowohl Achtung mit als auch Skepsis gegenüber mancher Einfältigkeit der Pfortenser Lehrer: „Es gab viele Menschen dort, mit weitem Gesichtskreis und mit einer das Gewöhnliche hoch überragenden Bildung, die trotz alledem mancherlei für wahr anerkannten, was sie mit ihrem Verstand nicht für wahr halten konnten, die also ‚gläubig‘ waren. Das hat uns schon damals vorsichtig und duldsam gemacht.“ In Schulpforte begegnet Wilhelm Ditzen Theobald von Bethmann Rollweg (1856–1921). 1869 tritt der spätere Reichskanzler (1909–1917) als Untertertianer in die Königliche Landesschule Pforta ein, um dort 1875 als Klassenbester die Reifeprüfung abzuschließen. Dem jungen Wilhelm Ditzen wird Bethmann Rollweg bald zum Freund. „So war es Theo, der das Thema Gott immer wieder aufgriff“, schreibt Wilhelm Ditzen. „Wir versuchten, uns das Für und Wider klarzumachen und kamen zu dem Ergebnis: Gott ist also nicht bewiesen. Aber, radikal, wie Jugend ist, gingen wir sofort einen Schritt weiter: von dem nicht bewiesen zu dem nicht beweisbar und von da zu dem Endurteil Gott ist nicht.“ Zu den weiteren Freunden der Pforteuser Zeit gehört auch der aus Berlin stammende Fritz Danneel. Zu ihm lässt Ditzen auch später den Kontakt nicht abreißen, wohl auch, weil er als begeisterter Klavierspieler das musikalische Wissen Danneels schätzte.
Von mündlicher Prüfung dispensiert
„Durch ihn lernte ich Beethoven, der mir bis dahin nur ein Name gewesen war, erst kennen und er war es, der mich meine Schwächen fühlen lehrte und der mich schließlich auch zur Nacheiferung angespornt hat.“ So kann Ditzen am 7. September 1873 ein freudiges Telegramm an den Vater über die in Pforta bestandene Abiturprüfung senden. Im Reifezeugnis heißt es über sittliche Aufführung und Fleiß: „Ein durch sittliche Tüchtigkeit und wissenschaftliches Streben recht erfreulicher Schüler. Auf Grund seiner Klassenleistungen und des günstigen Ausfalls der schriftlichen Prüfung ist er von der unterzeichneten Commission von der mündlichen Prüfung dispensiert worden.“
Damit ist der Weg frei zu einer Karriere, die in eines der höchsten juristischen Ämter des Kaiserreiches führt und die am 1. März 1918 mit der Entlassung „aus dem Reichsdienst in Gnaden“ endet. Zuvor hatte Wilhelm Ditzen ein entsprechendes Gesuch gestellt. Mitgearbeitet hat Ditzen von 1906 bis 1909 an der Neufassung des deutschen Strafrechts. Zusammen mit dem Reichsgesetzbuch für das Deutsche Reich, das am 1. Januar 1872 in Kraft trat, diente das Gesetzeswerk als Grundlage für das heute in der Bundesrepublik geltende Strafgesetzbuch.
Pförtner Abende in Berlin
In seiner Zeit von 1899 bis 1909 als Kammergerichtsrat und später als Geheimer Justizrat am Berliner Kammergericht tritt die Pfortenser Zeit besonders ins Bewusstsein Wilhelm Ditzens. In seinen Erinnerungen ist zu lesen: „Erst in‘ Berlin sind die sechs Pförtner Jahre mir wieder lebendig geworden. Ich bin dort fleißig und immer lieb zum ‚Pförtner Abend‘ gegangen, dessen Besucher, alles alte Pförtner, meist in höheren Stellungen waren und die durchweg meinten, ihre erfolgreiche Laufbahn habe schon in Pforta begonnen.“
Weltweit Millionenauflagen erreicht
Mit seinen Romanen unter dem Pseudonym Hans Fallada ist der Schriftsteller Rudolf Ditzen weltberühmt geworden. Sie erreichten Millionenauflagen. Er wurde 1893 in Greifswald geboren und starb 1947 in Berlin. Seinen Künstlernamen wählte Hans Fallada aus Grimms Märchen in Anlehnung an den Namen des glücklosen Protagonisten in Hans im Glück und den des Pferdes „Falada“ in „Die Gänsemagd“. Der abgeschlagene Kopf des Pferdes verkündet die Wahrheit, bis die betrogene Prinzessin zu ihrem Recht kommt. Fallada litt unter Depressionen, hatte Alkohol und Drogenprobleme.
Quelle: Naumburger Tageblatt - Burgenland-Journal | 07.07.2013 | Albrecht Günther
Fallada-Sohn liest aus Chronik
Wanzka.Spuren der Familie von Rudolf Ditzen alias Hans Fallada lassen sich bis ins 16. Jahrhundert verfolgen: Beamte, Geistliche, ein Kronanwalt, eine Übersetzerin. Falladas jüngster Sohn Achim Ditzen (Jahrgang 1940) hat nun gemeinsam mit Heide Hampel und Erika Becker vom Literaturzentrum Neubrandenburg die Familienchronik als Buch unter dem Titel„Hans Fallada und die liebe Verwandtschaft“ herausgebracht. Vorgestellt wird es von den drei Autoren am Freitag, dem 5. April, ab 19 Uhr in der „Kultur-Schmiede“ von Wanzka. Sie lesen und erzählen dazu über ihre Suche nach den eindrucksvollen Schicksalen der Familie von den Ururgroßeltern bis zu den Kindern des weltberühmten Schriftstellers. Die „Kultur-Schmiede“ hat bereits ab 18 Uhr mit einem Imbissangebot geöffnet.rs
Quelle: www.nordkurier.de | 04.04.2013
Spuren der Familie Rudolf Ditzen alias Hans Fallada, der mit Romanen wie »Kleiner Mann - was nun?« und »Jeder stirbt für sich allein« zu den namhaften deutschen Schriftstellern mit Weltgeltung gehört, lassen sich bis ins 16. Jahrhundert verfolgen: Beamte, Geistliche, ein Kronanwalt, eine Übersetzerin. Der Vater Falladas schrieb als Jurist mit am Strafgesetzbuch des Kaiserreichs. 200 Jahre Historie und eine bürgerliche Familie werden Stichwortgeber für ein Iiterarisches Werk. Eindrucksvolle Schicksale von den Ururgroßeltern bis zu den eigenen Kindern sind geeignet, einen vertiefenden Blick auf Fallada, den Schöpfer unsterblicher Kunstfiguren, zu werfen.
Quelle: delüx - Regionalmagazin Mecklenburg Schwerin | Sommer 2013